Die kommunale Wärmeplanung ist eine strategische und zusammenfassende Analyse der zukünftigen klimaneutralen Wärmeversorgung. Die aktuelle IST-Situation (Bestandsanalyse) und die Möglichkeiten (Potenzialanalyse) werden abgeglichen. Daraus lässt sich eine Wärmewendestrategie entwickeln, die zeigt, in welchen Gebieten welche Wärmeversorgungsart möglich bzw. zukünftig wahrscheinlich ist. Dabei wird zwischen Wärmenetzgebieten, Wasserstoffnetzgebieten und dezentralen Versorgungsgebieten, in denen Einzellösungen wie Wärmepumpen und Holzheizungen eingesetzt werden können, unterschieden.
Die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung sind der Leitfaden, mit dessen Hilfe die Entwicklungen im gesamten Gemeindegebiet zukünftig koordiniert und synchronisiert werden. Die kommunale Wärmeplanung ist keine Detailplanung oder Planwerk, aus welchem ein ausgearbeitetes Energiekonzept hervorgeht. Ebenso wenig ergibt sich nach Vollendung der Planung eine Pflicht für den Einbau einer bestimmten Heizung, noch das Recht eine bestimmte Heizung zu erhalten.
Der kommunale Wärmeplan beantwortet ebenso noch nicht, wer, wann und wo ein Wärmenetz zu welchen Konditionen baut. Er kann lediglich über z.B. die Eignung einer Wärmeversorgungsart in einem bestimmten Gebiet Auskunft geben. Die Ausschreibung von Detailmaßnahmen sowie die Maßnahmenumsetzung sind Folgeprozesse der kommunalen Wärmeplanung. Bis also Investorinnen und Investoren sowie Betreiberinnen und Betreiber für ein Wärmenetz gefunden sind, kann noch mal einige Zeit vergehen.
Fazit: Die kommunale Wärmeplanung stellt Leitplanken für die Zukunft auf. Am Ende des Prozesses werden Bürgerinnen und Bürger mehr Klarheit über die ihnen voraussichtlich zur Verfügung stehenden Wärmeversorgungsarten haben. Eigentümerinnen und Eigentümer von Grundstücken können somit insgesamt besser planen, welche Investitionen in die Energieversorgung zu welchem Zeitpunkt die für sie wirtschaftlichste ist.